Der Spielwarenmarkt in Deutschland kann sich
Einflüssen aus den USA und Großbritannien nicht länger entziehen. Die
Bedeutung von Lizenzprodukten nimmt zu. Das ist Chance und Gefahr
zugleich.
Zwar erschließen sich dadurch neue Kunden und Märkte, allerdings
müssen die traditionsreichen deutschen Spielwarenhersteller mit ihren
qualitativ hochwertigen Produkten achtgeben, dass sie ihre Marken
nicht verwässern zugunsten kurzlebiger Trends. Eltern, die ihre
Kinder am liebsten in jeder Lebensphase mit Wissen füttern, dürften
wenig erfreut sein, wenn der Chemiebaukasten durch Luc Skywalker und
die Eiskönigin verdrängt wird.
Gefährlicher aber ist die Zusammenballung von Marktmacht. Lizenzen
sind teuer, nur große Hersteller wie Lego oder Ravensburger können
sie im großen Stil erwerben. Kleine Fabrikanten, die bisher so
charakteristisch für die hiesige Spielwarenbranche sind, können nicht
mithalten. Am Ende könnte eine Maschinerie entstehen, in der
internationale Unterhaltungskonzerne ihre Lizenzen an
Spielwarenriesen vergeben, die ihre Produkte millionenfach in
Supermärkten, Discountern und im Internet vertreiben.
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