Wie bei jeder neuen Regelung, die für viele
sehr unterschiedliche Bereiche gültig sein soll, so ist es auch beim
Greening: Die EU-Regelung, die die Landwirte zu mehr Umweltmaßnahmen
bewegen soll, ist hart umstritten – zu Recht. Denn dass die
Regelungen in Detailfragen zuweilen unsinnig sind, steht außer Frage.
Zum Beispiel bei der Fruchtfolge, die so generell nicht anwendbar ist
für jede Hofgröße von Sizilien bis zur Waterkant. Doch sollte den
Landwirten auch eines klar sein: Sie bekommen von den europäischen
Steuerzahlern in den kommenden sieben Jahren mehrere Hundert
Milliarden Euro gezahlt. Die Agrarförderung ist der größte Posten im
EU-Haushalt. Für viele Bauern hängt die Existenz von diesen Zahlungen
ab. Ohne diese Mittel gäbe es womöglich kaum noch Landwirtschaft in
Europa. Und die Bereitschaft der Gesellschaft, diese Last weiterhin
zu tragen, hängt nicht allein mit den billigen Preisen für
Lebensmittel zusammen, sondern auch damit, dass ein Landschafts- und
Naturschutz von der Landwirtschaft im Gegenzug gewährleistet werden
muss, der dem Steuerzahler auch gefällt.
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