Dass ein Grüner der Kernenergie auch positive
Eigenschaften zuschreiben muss, klingt erstaunlich. Umweltminister
Franz Untersteller ist in diese Zwickmühle geraten, weil sich die
mittelfristig angestrebten Ziele beim Abbau der klimaschädlichen
Treibhausgasemissionen nicht halten lassen. Wenigstens nicht nach
seiner Rechnung.
Das wiederum ehrt ihn, weil er nicht des bloßes Scheins wegen die
möglichen Potenziale der Erneuerbaren beim Energiemix der Zukunft
hochgerechnet und die Folgen zusätzlich benötigter Kraftwerke mit
fossilen Brennstoffen kleingerechnet hat.
Dem Klimaschutz hilft Deutschlands Turbo-Ausstieg anno 2011
kurzzeitig nicht. Zum Glück haben nicht alle in Deutschland stur auf
die Kernkraft gesetzt. Es gibt viele Ideen für neue Techniken.
Deutschland könnte dennoch weiter sein.
Die früh absehbare neue Hinwendung zur Atomkraft als vermeintlich
billige Lösung nahm den Druck. Paradox anmutende Konsequenzen wie bei
Unterstellers Klimaschutzgesetz sind die Folge.
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