Schwarzer Sonntag für die CSU: Fast überall in
Bayern sind bei der kommunalen Stichwahl die schlimmsten Erwartungen
für die Regierungspartei in Erfüllung gegangen. In München hat ein
SPD-Neuling das traditionell rot regierte Rathaus gegen eine CSU
verteidigt, die sich im Wahlkampf betont liberal gegeben hatte und
sogar den Flirt mit den Grünen pflegte.
In der Provinz gingen stramm konservative Städte wie Regensburg
verloren – oft haushoch. Das ist wohl dem Trend geschuldet, der die
CSU schon im ersten Wahlgang vor zwei Wochen landesweit unter die
40-Prozent-Marke drückte. Gelegentlich lag es auch am Kandidaten, wie
im Fall des gestürzten Miesbacher CSU-Landrats, der sich eine
sündhaft teure Geburtstagsfeier von Steuerzahlern und der Sparkasse
bezahlen ließ.
Nur, mit Ausrutschern allein lassen sich die CSU-Niederlagen nicht
vollständig erklären. Sie zeigen vor allem, dass die CSU mit ihrem
modischen Großstadt-Kurs nicht viel gewonnen hat. Aber viel verloren.
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