Schwäbische Zeitung: Die Ware Buch – Kommentar

Schriftsteller können noch so feinfühlig
formulieren, noch so originelle Geschichten erfinden – am Ende sind
ihre Bücher Waren, die den Regeln eines kühl kalkulierenden Marktes
unterworfen sind. Das zeigt die geplante Fusion der Buchverlage von
Bertelsmann und Pearson. Wachstum ist das Ziel der Häuser.
Internet-Giganten wie Amazon – Geschäftspartner und Konkurrent
zugleich – sind da im Weg. Nur ein Superverlag kann dagegen bestehen,
weil er effektiver arbeitet und Kosten spart. Und er hat das nötige
Kapital, um mit neuen Vertriebsformen und elektronischen Büchern zu
experimentieren. Bleibt zu hoffen, dass die inhaltliche Vielfalt
durch weitere Fusionen nicht leidet. Klar ist: Autoren haben schon
jetzt einen Verlag weniger, an den sie ihr Manuskript schicken
können.

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