Die deutsche Wirtschaft hat Berthold Huber viel
zu verdanken. Dem bedächtigen Chef der IG Metall ist es gelungen, aus
einer sturen Gewerkschaft eine pragmatisch agierende
Arbeitnehmervertretung zu machen. Hinter vorgehaltener Hand loben
selbst knorrige Unternehmer den Gewerkschaftsführer als vernünftig
und verlässlich.
Vielleicht werden die Arbeitgeber einmal wehmütig an die Ära Huber
zurückdenken. Denn die Gewerkschaften werden ihnen bald wohl forscher
entgegentreten. Sie könnten der Versuchung erliegen, Probleme mit
Hilfe der Politik zu lösen anstatt sie mühsam mit den Arbeitgebern
auszuhandeln. In der Großen Koalition finden sie willige
Erfüllungshilfen, die sich bereitwillig dem Prinzip Staat statt
Privat unterwerfen.
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