Er ist sozusagen der letzte Mohikaner, der
letzte FDP-Parlamentarier, der sich im Bundestag zu Wort melden kann.
Der Wehrbeauftragte Hellmut Königshaus scheidet im Mai aus dem Amt.
Es zeichnet ihn aus, dass er in seinem letzten Wehrbericht trotzdem
mit Augenmaß kritisiert.
Königshaus lobt auch Verbesserungen bei der Ausrüstung für
Auslandseinsätze, kritisiert aber Mängel in der Ausstattung im
Inland. Beides hängt zusammen, die Bundeswehr hat sich in den letzten
Jahren auf die Auslandseinsätze konzentrieren müssen, doch zu Haus
schimmeln manche Kasernen vor sich hin. In Teilen ist die Bundeswehr
seit Jahren unterfinanziert, der Sanierungsbedarf lässt sich nicht so
schnell aufholen. Umso wichtiger ist die Unterstützung und
Wertschätzung von Soldaten, die manchmal mehr Phantasie als Geld
erfordert. Veteranenkonzepte und die bessere Vereinbarkeit von
Familie und Dienst gehören dazu. Königshaus hat es auf den Punkt
gebracht. Man könne zwar keinen zweiten Generalinspekteur vorhalten,
damit Teilzeit möglich ist, aber bei 95 Prozent der Soldatenkarrieren
sei dies machbar.
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