Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis die
Gewalt in den französischen Vororten wieder aufkochen würde. Die
Krawalle, die Trappes und Umgebung erschüttert haben, kommen nicht
von ungefähr. Viele Bewohner der „Banlieues“ fühlen sich von der
Polizei durch permanente Kontrollen diskriminiert. Dahinter steckt
jedoch mehr als das Gefühl, ungerecht behandelt zu werden: Das ist
der reale soziale und wirtschaftliche Ausschluss.
Tatsächlich hat sich der Zorn der Jugendlichen auch diesmal wieder
dort entladen, wo die Perspektivlosigkeit groß ist. Allein im Viertel
„Les Merisiers“ in Trappes leben 85 Prozent der Menschen in
Sozialwohnungen. Die Arbeitslosigkeit ist doppelt so hoch wie
anderswo – trotz eines milliardenschweren Sanierungsplans der
Regierung. Die Armut hat sich mit der aktuellen Krise weiter
verschärft. Und weder die bürgerliche Rechte noch die Linke hat sich
des eigentlichen Problems angenommen: Der Integration der Menschen in
den „Banlieues“.
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