Schwäbische Zeitung: Große Tagung, kleine Wirkung – Kommentar

Die UN-Klimakonferenz in Warschau geht in die
Verlängerung. Auch in Kopenhagen vor vier Jahren mussten die
Delegierten nachsitzen – und am Schluss kam lediglich ein
Minimalkonsens heraus. Vermutlich ist das auch diesmal nicht anders.
Deshalb müssen Konsequenzen gezogen werden. Offenbar sind große
Runden wie der Weltklimagipfel ungeeignet, große Lösungen zu finden.
Zu unterschiedlich sind die Interessen von Entwicklungs- und
Industrieländern, zu existenziell die Fragen, als dass Kompromisse
möglich wären. Von den Kosten und der CO-Bilanz einer solchen
mehrtägigen Großveranstaltung mit Menschen aus aller Welt noch ganz
abgesehen.

Klimaschutz muss vielmehr auf regionaler Ebene geregelt werden,
mit Maßnahmen, die den unterschiedlichen Regionen ökonomisch nutzen
und vor Ort Sinn ergeben. Denn wer divergierende Interessen unter
einen Hut zwängen will, erntet meist nur sturen Widerspruch.

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