Es hätte schlimmer kommen können in Durban. Dass
es, wieder einmal, eine Art Fahrplan für ein neues
Klimaschutzabkommen gibt, ist besser als gar nichts. Erfreulich,
allerdings auch überfällig, ist, dass China und Indien von ihrer
Blockadepolitik abgerückt sind. Sehr langfristig betrachtet kann das
dem Weltklima guttun. Kurzfristig, und deshalb besteht nach Durban
kein Grund zur Euphorie, wird aber der unbefriedigende Status quo
festgeschrieben. Das Kyoto-Protokoll, das bislang als einziger
Klimavertrag Verpflichtungen festhält, hat zwar vor allem in Europa
gute Entwicklungen eingeleitet. Es wird aber längst nicht mehr den
Erfordernissen der Welt gerecht.
Das Klima auf der Welt hat sich verändert zum Schaden seiner
Bewohner. Leidtragende sind vor allem jene Regionen, die einerseits
zurecht wirtschaftlich erst einmal vorankommen wollen, denen aber
sowohl Fachwissen als auch Finanzen fehlen, um Wachstum und
Klimaschutz gemeinsam anzugehen. Genau darin liegt aber auch die
Chance für Staaten wie Deutschland, deren Industrie auf neue Märkte
für ihre Produkte angewiesen ist. Grüne Energien können deshalb im
Handel sehr wohl ein Schlager werden. Sie sollten bei der staatlichen
Förderung des Exports Vorrang bekommen.
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