Die Optionspflicht gehört gekippt. Kinder
ausländischer Eltern, die seit ihrer Geburt in Deutschland zwei Pässe
haben, sollten sich nicht für eine Staatsangehörigkeit entscheiden
müssen.
Dabei geht es nicht um doppelte Loyalitäten, wie die Opposition
argumentiert. Kinder von Eltern mit unterschiedlichen
Staatsangehörigkeiten dürfen ihre beiden Pässe schließlich auch
behalten – und keiner sagt ihnen mangelndes Zugehörigkeitsgefühl zu
Deutschland nach. Es geht vielmehr um eine Willkommenskultur für
diese Menschen, die hier geboren, aufgewachsen und ausgebildet worden
sind. Sie als Erwachsene dazu zu zwingen, sich bei der
Staatsangehörigkeit gegebenenfalls gegen das Herkunftsland ihrer
Eltern zu entscheiden, ignoriert zudem die Realität einer
multikulturellen Gesellschaft und verschafft den Behörden unnötig
Mehrarbeit.
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