Der Fall Asse zeigt, dass die Endlagersuche
pragmatisch und nicht aus parteipolitischem Kalkül heraus angegangen
werden muss. Dass niemand ein Endlager für Atommüll vor seiner
Haustür haben möchte und sich Politiker deshalb scheuen, in ihrem
Zuständigkeitsbereich radioaktive Abfälle einlagern zu lassen, ist
klar. Allein: Der strahlende Müll ist nun einmal da, und er lässt
sich auch nicht wegdiskutieren.
Ein Land, das sich einen milliardenteuren Atomausstieg leistet,
sollte auch für seine atomaren Altlasten aufkommen. Dafür braucht es
zunächst einmal eine wirklich ergebnisoffene Suche nach einem
geeigneten Standort, die nicht von politischen Interessen dominiert
ist. Danach muss entschieden werden, wo ein Endlager – so sicher wie
nach menschlichem Ermessen möglich – gebaut wird. Denn auch ein
Auslagern ins Ausland kommt nicht infrage. Es ist schließlich unser
eigener Müll.
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