Die pro-westliche Ex-Regierungschefin der
Ukraine, Julia Timoschenko, kandidiert für das Präsidentenamt. Es ist
ein logischer Schritt für die kürzlich aus dem Gefängnis entlassene
Oppositionelle, die sich nach einer zweiten Chance sehnt. Man muss
jedoch der Ukraine und dem Westen wünschen, dass die machthungrige
„Gasprinzessin“ mit dem geflochtenen Zopf scheitert. Sie wäre die
falsche Person für die schwierige Aufgabe, das kriselnde Land vor
einem Kollaps und einer neuen Gewaltwelle zu bewahren.
Die zwischen Russland und Europa hin- und hergerissene Ukraine
braucht eine weitsichtige, erfahrene und diplomatisch geschickte
Person an der Staatsspitze, die idealerweise zwei weitere Qualitäten
besitzen sollte: politisch unverbraucht sein und bei den Mächtigen in
Moskau keine Wutkrämpfe auslösen. Timoschenko bringt Erfahrung und
Willensstärke mit, doch ihr fehlen sonst alle nötigen Eigenschaften
für den angestrebten Posten. Die 53-Jährige spaltet die Landsleute
statt sie zu einigen. Sie wollte nach eigenen Worten eine
Maschinenpistole nehmen und dem „Dreckskerl“ Putin eine „Kugel in den
Kopf schießen“. Das ist keine gute Voraussetzung, um mit einem
schwierigen Nachbarn Frieden zu schließen
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