Eigentlich müsste es doch längst klar sein,
dass Börsen- und Devisenhändler häufig nur heiße Luft verbreiten.
Jetzt rauscht der argentinische Peso in den Keller. Man habe das
Vertrauen in Wirtschaft und Währung verloren. Welches Vertrauen? Auch
nach dem Staatsbankrott 2002 hat Argentinien nicht damit aufgehört,
mehr Geld auszugeben als einzunehmen. Südamerikas zweitgrößtes Land
schloss die Märkte aus und sahnte bei den Pensionsfonds ab. Gegen die
fantasiereiche Kosmetik der offiziellen Inflationsstatistik in Buenos
Aires wirkt die staatliche Rechnungslegung Nordkoreas wie der
Jahresbericht der Schweizer Notarsvereinigung. Präsidentin Cristina
Kirchner plündert, wie die meisten ihrer Vorgänger, skrupellos ihr
Land aus. Das bemerken die Märkte erst jetzt? Gefährlich dürfte die
Lage werden, sollte Brasilien mit Argentinien verwechselt werden.
Denn der große Nachbar ist tatsächlich der Konjunkturmotor des
gesamten Subkontinents. Bekommt dieser Probleme, dann kommt es zu
tatsächlich real begründeten Verwerfungen an den Märkten.
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