Schwäbische Zeitung: Kommentar zu Bio-Produkten: Perfekte Landwirtschaft

Sicher, man erwartet sich von der Bio-Gurke,
dass sie ohne Chemiekeule gewachsen ist. Viele Verbraucher möchten
gerne für den höheren Preis, den sie für Öko-Produkte bezahlen, nicht
nur ein gutes Gewissen kaufen, sondern auch bedenkenfreie
Nahrungsmittel.

Doch so einfach ist es nicht. Kein Bio-Bauer kann seine Äcker
unter eine große Käseglocke stellen, sodass die Schadstoffe von der
Autobahn nebenan nicht auf seine Gurken wehen. Genauso wenig darf der
Verbraucher glauben, Bio-Äpfel würden niemals gespritzt. Sie werden
nur nicht mit künstlich-chemischen Stoffen gespritzt.

Konsumenten und Politiker sollten akzeptieren, dass auch die
Biolandwirtschaft nicht perfekt ist. Es ist unrealistisch, zu hoffen,
es würde sich schon alles regeln, wenn man einfach höhere Grenzwerte
einführt.

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