Donald Trump hat das Ansehen seines zukünftigen
Amtes beschmutzt und der Welt seine politische Unreife offenbart. Die
groteske und verletzende Medienschelte, die sich der designierte
US-Präsident geleistet hat, ist ein beispielloser Tabubruch. Der
freie Zugang der Bürger zu Informationen ist ein Grundrecht und
Wesensmerkmal der amerikanischen Demokratie. Wenn der bald mächtigste
Mann der Welt die Presse drangsaliert und willkürlich ausgrenzt, dann
tritt er das Gesetz mit Füßen. Trump reißt damit die tiefen Gräben in
seinem Land weiter auf, statt seine Nation zu einen.
Er leistet zudem Schützenhilfe für Rechtspopulisten weltweit vom
Schlage der AfD und Pegida, die den Ruf von etablierten Medien
zerstören wollen, um ihre antidemokratische Propaganda leichter
verbreiten zu können. Die „Lügenpresse“-Fanatiker können sich nun
darauf berufen, dass selbst der Staatschef einer Supermacht den
respektablen Medien zutiefst misstraut. Die Presse muss sich dagegen
wehren. Sie muss informieren, aufklären und die Einhaltung von
Grundrechten einfordern, die für Demokratien unentbehrlich sind.
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