Schwäbische Zeitung: Konkurrenz? Ja, bitte! – Kommentar

Das Land fördert mit EU-Geldern acht neue
Beratungsstellen für Existenzgründer. Damit reagiert es auf die
Nachfrage von Jungunternehmern und schafft Vielfalt und
Spezialisierungsmöglichkeit. Gebetsmühlenartig beteuert das Land, die
Neuen seien keine Konkurrenz für die altgedienten Beratungsstellen –
aber was denn sonst?

Die neu geförderten Einrichtungen haben allesamt Erfahrung in der
Gründungsberatung. Teilweise arbeiten sie seit Jahren mit IHK oder
Handwerkskammer zusammen. Gerade aus diesem Grund sollten sich die
neuen Ratgeber aus der zweiten Reihe wagen und ganz selbstbewusst
sagen: Ja, wir sind jetzt eigenständige Stellen. Denn Konkurrenz
belebt das Geschäft.

Kann sich der Jungunternehmer seine Beratungsstelle aussuchen,
müssen sich alle Anbieter mehr Mühe geben. Das gilt besonders für
Handwerkskammern und IHK. Wenn schon die Gründerzahlen zurückgehen,
sollten wenigstens die verbleibenden Jungunternehmer bestmöglich
beraten werden. Denn ohne junge Firmen erstarrt die Wirtschaft.

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