Schwäbische Zeitung: Mutig und gut – Kommentar

Pep Guardiola also. Der FC Bayern beantwortet
die Trainerfrage auf seine Art: mit dem größtmöglichen Namen, der auf
dem Markt war. Es ist eine gute, weil mutige Entscheidung. Der junge
Mann, Guardiola wird am Tag seiner Präsentation 42 Jahre alt, bringt
der gesamten Bundesliga Glanz. Schließlich hat er den FC Barcelona
den schönsten Fußball der vergangenen Jahre spielen lassen und in
vier Jahren 14 Titel gewonnen. Zuvor führte er das aus
Nachwuchsspielern bestehende B-Team des Klubs zum Aufstieg. Als
Jugendspieler genoss er die allseits gerühmte Ausbildung an Barças
Jugendakademie La Masia. Als Profi galt er als verlängerter Arm des
visionären Barça-Trainers Johan Cruyff. Kurz gefasst: Der Mann ist
der Kurzpass-Heilige der Katalanen, ein international erfahrener
Coach vom Typ José Mourinho ist der ruhige Zeitgenosse jedoch nicht.
Den Bayern-Bossen gebührt Lob für dieses Wagnis. Es wird spannend,
wie Guardiola sich bei seiner ersten Auslandsstation bewährt. Ob er
mit dem bayerischen „Mia san mia“ klarkommt. Ob er ohne Barcelona
funktioniert. Ob er seine Ideen verständlich machen kann. Und vor
allem: Wie gut ist der Coach Guardiola ohne seine
Jahrhundertmannschaft? Denn Messi, Xavi, Iniesta, Piqué und Co. kann
ihm der FC Bayern auf die Schnelle nicht zur Verfügung stellen.

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