Das wird die Sicherheitslage im Land aber
gewaltig voranbringen: Endlich dürfen Polizisten ihre Dienstfahrzeuge
heulen lassen wie die amerikanischen Kollegen, endlich haben sie rote
Leuchtsignale. Hat man eigentlich in der Vergangenheit Klagen
vernommen, das gewohnte Tatütata in Verbindung mit dem gewohnten
Blaulicht sei zu dezent? Eher nicht. Wer als Autofahrer nicht in der
Lage ist, darauf zu reagieren, der sollte seinen Führerschein an
einem sicheren Ort deponieren und sein Gefährt verschenken oder
verkaufen.
Also bleibt die Frage: Was hat da wohl wen geritten? Wer ist auf
diese Schnapsidee gekommen? In wie vielen Amtsstuben wird jetzt über
eine neue Durchführungsverordnung der Verordnung über die Verwendung
der Sirene und der roten Lichter gebrütet? Und was kostet eigentlich
diese wunderbare Errungenschaft?
Klar ist jedenfalls, wer sie bezahlen wird. Klar ist auch, dass
demnächst wort- und erfindungsreich begründet werden wird, warum
US-Sirenen und rote Blinklichter unerlässlich sind. Drolligerweise
scheren einige Bundesländer aus – da scheint sich die Vernunft
durchzusetzen. Für die Autofahrer aber bedeutet das einen ungemein
drolligen Sirenen- und Rotlichtwirrwarr quer durch die Republik.
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