Schwäbische Zeitung: Niedrige Zinsen reichen nicht

Es ist ein Irrglaube, dass niedrige Zinsen
automatisch für Investitionen sorgen. Das Umfeld für die
Schuldenaufnahme muss stimmen. Dazu gehört, dass Anlagen, die ich
heute auf Pump kaufe, morgen auch voll ausgelastet sind, damit ich
den Kredit bedienen kann.

An diesem Vertrauen in die Konjunkturentwicklung mangelt es dem
Mittelstand jedoch. Auch die Banken können nicht jedem billigen
Kredit geben: Bei schlechter Bonität kann der Zins auf bis zu sieben
Prozent steigen. Das Problem ist also nicht, dass zu wenig Geld da
wäre. Es mangelt an Zukunftsperspektiven. Sie sind die Voraussetzung
für Investitionen.

Paradoxerweise, würden erst durch Investitionen wieder neue
Impulse für die Konjunktur und somit für weitere Investitionen
geschaffen. Der Staat ist gefragt. Doch der ist viel zu sehr mit dem
Projekt „Schwarze Null“ beschäftig, als damit, positive Anreize zu
schaffen.

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