Es geht nicht um einzelne grüne Ranken, es geht
nicht um einen Fahrradparkplatz mehr. Das sind nur Symbolthemen in
einer Debatte, die wesentlich komplexer ist. Bauen ist teuer geworden
und das bremst den dringend benötigten Zuwachs an Wohnungen.
Am meisten tragen die gestiegenen Preise für Bauland bei: 2016
mussten Bauherren 33 Prozent mehr dafür zahlen als 2011. Weitere
Kostentreiber sind hohe Energieeffizienz-Anforderungen sowie Schall-
und Brandschutz. Die Ansprüche der Kunden steigen, das treibt Preise
nach oben. Lange Genehmigungsverfahren tun ihr übriges.
Die Politik hat jahrelang zu wenig getan, nun muss sie den Brand
löschen. Eine Lösung: Bestimmte Auflagen auf Zeit aussetzen, für
bestimmte Regionen und eine begrenzte Zahl von Projekten. Das mag
schmerzen. Doch sozialen Unfrieden kann niemand wollen. Genau der
droht aber, wenn Mittelschicht-Einkommen nicht mehr für angemessene
Wohnungen reichen.
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