Bei der Erwin-Hymer-Gruppe läuft es sehr gut.
Das Unternehmen wächst und plant für die nächsten Jahre mit
bedeutenden Investitionen. Es spricht für das Management und die
Gesellschafter, dieses Wachstum nicht mit einer höheren Verschuldung
stemmen zu wollen, sondern stattdessen die Eigenkapitalbasis zu
stärken. Bei einer Eigenmittelquote von 40 Prozent wäre das nicht
zwangsläufig nötig gewesen. Doch dieses Risiko wollten die
Entscheidungsträger in Bad Waldsee zurecht nicht eingehen.
Ob Hymer nun an die Börse zurückkehrt oder einen strategischen
Investor an Bord nimmt, bleibt offen – vorerst. Die Herangehensweise
bei der Abwägung der beiden Optionen legt aber den Schluss nahe, dass
die Rückkehr auf das Börsenparkett nur als zweitbeste Lösung
angestrebt wird. Angesichts der damit verbundenen
Publizitätspflichten und dem Dilemma, dass sich bei vielen
börsennotierten Unternehmen die Strategie dem Diktat von
Quartalszahlen beugen muss, ist das nicht die schlechteste Gewichtung
– vor allem, wenn es sich um ein langfristig denkendes
Familienunternehmen wie die Erwin-Hymer-Gruppe handelt.
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