Schwäbische Zeitung: Sanktionen werden weh tun

Auf westliche Sanktionen gegen Moskau folgt nun
der erwartete Gegenschlag: Die russische Führung stoppt die Importe
von Lebensmitteln aus den USA, der EU und anderen Ländern. Putins
Strafmaßnahmen sollen dem Westen weh tun und deutlich machen, dass
der Kreml-Chef keine Angst hat, die Konfrontation in der
Ukraine-Krise auf eine höhere Stufe zu heben.

Die Politiker im Westen müssen jetzt tatsächlich damit rechnen,
dass Russlands Einfuhrverbote einen spürbaren Schaden anrichten
werden. Mit dem Erlass wird ausländische Konkurrenz aus den Läden
verdrängt, einheimische Erzeuger werden gestärkt. Gut möglich, dass
dieser Markt für Exporteure aus Griechenland, Litauen oder
Deutschland für immer verloren gehen wird. Die naiven Erwartungen,
dass es zu Versorgungsengpässen kommt und der Kreml die Maßnahmen
revidieren muss, werden sich kaum bewahrheiten. Russland wird nicht
hungern.

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