Die Bertelsmann-Stiftung stellt Europa ein
alarmierends Zeugnis aus. Für 118 Millionen Menschen auf dem
Kontinent besteht trotz des Wirtschaftswachstums der letzten Jahre
ein Risiko des sozialen Abstiegs. Der Trend verstärkt sich. Dass
dabei die ärmeren Staaten wie Griechenland und Rumänien im
Nord-Süd-Gefälle die letzten Plätze belegen, überrascht wenig.
Dagegen hätte Deutschland als Exportweltmeister und „Lokomotive
Europas“ besser abschneiden müssen als auf Platz Sieben. Die Studie
zeigt, dass auch in der reichen Bundesrepublik der Wohlstand
ungleichmäßig verteilt ist. Sie ist ein Indiz dafür, dass es viele
Menschen gibt, die von der wirtschaftlichen Entwicklung abgekoppelt
sind. Man hat in den USA erlebt, wie vernachlässigte Wähler der
Politik einen Denkzettel verpasst haben. Es ist daher richtig, dass
die SPD die soziale (Un-)Gerechtigkeit zum zentralen Wahlkampfthema
2017 macht. Jetzt muss sie noch Lösungen für dieses Problem anbieten.
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