Schwäbische Zeitung: Seehofers Sorge um die FDP – Kommentar

Ausgerechnet Horst Seehofer plant eine
Hilfsaktion, damit die Liberalen das Wahljahr politisch überleben.
Die Sorge des gewieften Taktikers gilt dabei weniger der eigenen
Hausmacht in Bayern. Dort ist für die CSU eine eigene
Regierungsmehrheit in greifbarer Nähe. Aber auf Bundesebene ahnen die
Unionsbayern das Ende von Schwarz-Gelb – zumal die Kanzlerin über
Schwarz-Grün nicht einmal nachdenken mag.

Dass die Freidemokraten momentan bundesweit nur noch mit zwei
Prozent rechnen dürfen – und das noch vor der Stuttgarter
Dreikönigsmörder-Showeinlage vom vergangenen Wochenende – erregt bei
Seehofer und den Seinen nicht nur pflichtgemäße Beileidsbekundungen,
sondern Entsetzen. Aber Seehofer ist klug genug, keinen
Lagerwahlkampf zu empfehlen. So nahe wie Bundestagswahl und
bayerische Landtagswahl im Herbst beieinander liegen, kann sich die
CSU keinen Schmusekurs erlauben, wenn sie wieder alleine regieren
will.

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