Schwäbische Zeitung: Selbstbewusste Königsmacher

Bayerns Freie Wähler strotzen derzeit vor
Selbstbewusstsein. Dafür gibt es gute Gründe, über die Schar der
zunehmend heimatlosen FDP-Wähler hinaus: Bisher schaffen es die
Freien und ihr Chef Hubert Aiwanger tatsächlich, als unabhängige
Kraft zu wirken. Und wie eine kleine Volkspartei.

Wer oberflächlich hinschaut, könnte verwirrt sein: Mal sind die
Freien Wähler ziemlich grün, wie bei der Flughafen-Startbahn. Mal
wirken sie erzkonservativ, wie bei der Mahnung, die Staatsschulden
entschlossener abzubauen. Aber so entsteht auch der Eindruck, dass
hinter den Positionen der ehemaligen Landräte-Partei alles steckt,
nur keine Ideologie. Wenn das Absicht ist, ist es geschickt gemacht.

Womöglich wachsen mit solcher Strategie die Bäume nicht in den
Himmel. Aber immerhin so hoch, dass die Freien Wähler zu einen festen
Größe in der Landespolitik geworden sind, obwohl ihnen noch vor vier
Jahren kaum jemand zutraute, dass sie es in den Landtag schaffen. Als
Piraten-Partei für Bürgerliche haben sie es ziemlich weit gebracht.

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