Die bayerische Kriminalstatistik taugt nicht für
Parteienstreit: Erstens ist sie immer noch das Beste, was an
Sicherheit bundesweit geboten wird. Zweitens hat der Innenminister
längst verstanden, dass das Sparen an der Polizei die Bürger an einem
äußerst sensiblen Punkt belastet. Das Gegensteuern hat schon begonnen
– auch zur Verteidigung eines bayerischen Markenzeichens.
Klar ist auch, dass die Sicherheitsbehörden das lange klein
geredete Problem der rechtsradikalen Gewalt so ernst nehmen, wie es
sich gehört. Die Gefahr, dass sich am rechten Rand rechtsfreie Räume
bilden, ist erkannt, glaubwürdige Gegenwehr bereits organisiert. Auf
diesem Feld ist jeder Euro gut investiert, wie bei der Bekämpfung der
Internet-Kriminalität mit ihren widerlichen Erscheinungsformen von
Pornografie und massenhaftem Betrug per Knopfdruck. Dass auch die
nicht nur verbale Gewalt gegen Polizeibeamte deutlich zunimmt, ist
eine traurige Entwicklung. Dagegen kann sicher auch die Einsicht
helfen, dass Polizei in der Gesellschaft so präsent sein sollte wie
der gern beschworene gute, alte Schutzmann. Wie wichtig solche
Bürgernähe ist, hat wohl auch die Staatsregierung begriffen.
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