Boehringer Ingelheim holt zum großen Schlag
aus: Für insgesamt 11,4 Milliarden Euro kauft der Pharmakonzern die
Tiermedizin-Sparte Merial des französischen Wettbewerbers Sanofi. Für
das Objekt der Begierde legt Boehringer sein Geschäft mit
rezeptfreien Medikamenten und zusätzlich 4,7 Milliarden Euro auf den
Tisch. Es ist der größte Zukauf der Firmengeschichte.
Auch wenn der Kaufpreis stattlich ist – Boehringer bezahlt für
Merial das 23-Fache des operativen Jahresergebnisses – hat das
Geschäft eine industrielle Logik: Aus zwei vergleichsweise kleinen
Sparten, die für sich genommen langfristig eher begrenzte
Perspektiven hätten, macht das Unternehmen eine Große. Aus zwei
Mitläufern wird ein Marktführer. Denn mit Merial steigen die
Rheinland-Pfälzer zur Nummer zwei unter den Tierarznei-Produzenten
auf – Zoetis, eine frühere Pfizer-Tochter, liegt nur noch knapp in
Front.
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