Thomas Strobl hat es eilig: Die jüngsten
CDU-Wahlerfolge will er nutzen, um seine Rolle als Retter der seit
2011 darniederliegenden Union noch einmal zu betonen. Strobl
inszeniert sich als Modernisierer und Schaffer, als unermüdlicher
Parteisoldat.
Und er verkauft schon mal wenig geheime schulpolitische
Ideenskizzen der Landesunion als eigene Schulfriedenidee. Dabei gibt
es kaum noch jemanden in der Union, der jenseits larmoyanter
Landtagsdebatten glaubt, dass die Weichenstellungen zur
Grundschulempfehlung und Gemeinschaftsschule im Land zurückzudrehen
sind.
Angesichts der großen Beliebtheit seines Kontrahenten Guido Wolf
übernimmt Strobl wieder die Initiative und stellt seinen Mitbewerber
als dichtenden Verwaltungsbeamten dar, während er – Strobl – die
Parteierfolge für sich reklamiert. Die Strategie könnte aufgehen,
wenn der Landtagspräsident kein Rezept findet, um aus der
Nette-Onkel-Ecke herauszukommen, in die Strobl ihn stellen will. Wer
nicht handelt wird, behandelt, sagte Rainer Barzel einmal. Wolf muss
achtgeben, dass Handeln nicht nur mit Strobl verbunden wird.
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