Schwäbische Zeitung: Tropfen auf dem heißen Stein – Kommentar zum Thema Förderprogramm für Sicherheit vor Einbrüchen

Die Große Koalition hat endlich begriffen, dass
sie handeln muss. Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland
bewegt sich auf Rekordniveau. Natürlich gilt es, den Fahndungsdruck
zu erhöhen und mehr Polizisten auf Streife zu schicken. Doch genauso
wichtig wäre es, sich selbst besser zu schützen.

Die Deutschen sind, was ihre Wohnungen und Häuser angeht, immer
noch Sicherheitsmuffel. Nur jeder Vierte verfügt über eine einfache
Türkette, von aufwendigeren Sicherheitssystemen ganz zu schweigen.
Das neue Förderprogramm kann wirksam helfen, das Bewusstsein zu
schärfen und Impulse für eine bessere Sicherung von Wohnungen und
Häusern setzen.

Doch – und auch das gehört zur Wahrheit – die Mittel im
staatlichen Fördertopf sind nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen
Stein. Zehn Millionen Euro pro Jahr sind angesichts des bestehenden
Rückstands nicht viel. Fließt in jedem Fall die Höchstfördersumme von
2000 Euro, würde das Geld gerade einmal für Einbruchschutz in 5000
Wohnungen und Häusern reichen. Ein großer Wurf sieht anders aus.

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