Das Freihandelsabkommen TTIP kann, wenn es
gelingt, Wohlstand und Arbeitsplätze sichern. Deshalb sollte die
Diskussion darüber nicht nur defensiv und abwehrend geführt werden,
sondern aktiv und zupackend. Dass dies aber so ganz anders ist in
Deutschland, kommt nicht von ungefähr.
Wer – wie die Kanzlerin – den Wählern verkündet, er wolle keine
Gentechnik auf Äckern, sich dann aber in Brüssel nicht dafür stark
macht, wer den Bürgern verspricht, Ceta sei noch lange nicht in
trockenen Tüchern, und ein paar Wochen später sagt, im Wesentlichen
seien keine Änderungen mehr möglich, wer versichert, TTIP könne
Regierungen effektiver machen und der Wirtschaft Vorteile bringen,
dann aber hinter verschlossenen Türen verhandelt, der darf sich nicht
wundern, wenn er wenig Glauben findet.
Handelsabkommen waren früher eine Sache für politische
Feinschmecker und interessierten wenig. Das aber hat sich geändert.
Deshalb ist es höchste Zeit, breit zu informieren, die Vorteile zu
erklären und der Nachteile nicht zu verschweigen. TTIP ist der Mühe
wert.
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