Der grüne Verkehrsminister Winfried Hermann
leistet sich einen bemerkenswerten Rückzieher. Er will offenbar nicht
mehr so richtig an der Einrichtung von Tempolimitzonen auf der A 81
und A 96 arbeiten.
Sein angegebener Grund: Dies hätte die sowieso schon schweren
Koalitionsgespräche mit der CDU stören können. Hermann klingt hier
wie ein Lämmlein. Dabei war er einst als angriffslustiger
Verkehrsminister angetreten, der Autolobby und S21-Protagonisten in
die Schranken weisen wollte. Nun zuckt Hermann schon im Kleinen
zurück. Der Minister enttäuscht damit Anlieger diverser
Autobahn-Abschnitte. Als Nutzer dieser Strecken haben sie nicht nur
von der Gefahr durch wilde Raser genug. Ihnen geht es ein Stück weit
auch um Lärmschutz.
Interessanterweise stehen selbst regionale CDU-Vertreter auf der
Seite solcher Bürger. Von Hermann wurde eine solche Parteinahme als
selbstverständlich erwartet – schon von seinem Image her. Und nun ist
ihnen gerade er in den Rücken gefallen. Enttäuschend.
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