Schwäbische Zeitung: Vernünftig geblieben – Kommentar

Es stand auf Messers Schneide, doch die SPD hat
auf ihrem Parteitag in Berlin der Versuchung widerstanden, zu sehr
nach links zu rücken. Sie fordert eine Erhöhung des
Spitzensteuersatzes, aber keine Extra-Reichensteuer. Sie will eine
Überprüfung der Rentenentwicklung, aber sie macht kein schnelles
Versprechen, dass die Rentenhöhen so wie bisher bleiben, dass sich
nichts ändern wird.

Der Parteitag hat am Ende in großer Geschlossenheit entschieden.
Sicher, 16 Milliarden Einsparungen sind in der Opposition leichter
anzukündigen als in der Regierung zu verwirklichen. Doch insgesamt
ist die SPD auf dem Boden geblieben. Noch aber ist davon nichts
gewonnen für die SPD und nichts verloren für Schwarz-Gelb. Die
Sozialdemokraten haben aber ihre Chancen verbessert.

Sie haben sich gut aufgestellt und sind geschlossen wie selten.
Das liegt nicht zuletzt daran, dass alle drei
Führungspersönlichkeiten an einem Strang ziehen. Man muss kein
Miesmacher sein, um zu vermuten, dass das nicht so bleiben muss.

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