Flüchtlingsschicksale treiben nicht nur
Winfried Kretschmann ganz persönlich um. Sie zwingen den
Regierungschef auch zum Handeln angesichts der Herausforderungen für
das Land und für die Gesellschaft.
Lange rang er nicht nur mit sich sondern auch mit seiner Partei um
den Asylkompromiss. Er verabschiedete sich von dem von ihm
abgelehnten System „sicherer Herkunftsländer“. Er wollte mehr für
alle Flüchtlinge erreichen – zu Lasten von Menschen aus dem
Westbalkan. Die schlimmen Bilder und Berichte tragen mit dazu bei,
dass bislang die Welle der Hilfsbereitschaft nicht nachlässt. Das ist
vorbildlich. Doch der Flüchtlingsstrom wird anhalten. Neue Quartiere
sind nötig, die Kommunen benötigen Hilfe. Grün-Rot konnte wegen der
guten Kassenlage schnell reagieren. Das Krisenmanagement hat
geklappt. Für die positive Stimmung im Land müssen sich aber alle
Parteien einsetzen.
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