In Iowa haben Ted Cruz und Donald Trump, zwei
gleichermaßen stramme Rechte, gemeinsam mehr als die Hälfte der
Stimmen aus dem republikanischen Lager erhalten. Insgesamt 52 Prozent
der Delegierten sehen ihren Wunschkandidaten in einem der beiden
Hardliner. Für den Milliardär Trump ist der Ausgang dieser ersten
Vorwahl trotzdem ein Dämpfer. Ein Trump verliert nicht – das war
stets sein Credo. Doch Iowa hat gezeigt, dass es nicht reicht, sich
auf möglichst einzeilige Parolen zu beschränken: Diese Trump-Formel
ist im 29. Bundesstaat der USA nicht aufgegangen. Doch davon darf man
sich nicht täuschen lassen. Mit Cruz hat nicht etwa der Besonnenere
der beiden gewonnen. Er ist, nicht ohne Grund, Liebling der
ultrakonservativen, tief-religiösen und rechtspopulistischen
Tea-Party.
Überraschend ist zudem das Ergebnis aus dem demokratischen Lager.
Der 74-jährige Sozialist Bernie Sanders erhielt 49,6 Prozent der
Stimmen – nur 0,2 Prozentpunkte weniger als Hillary Clinton. Sie ist,
anders als der Außenseiter Sanders, schon seit Jahren etabliert im
politischen Establishment. Auch diese Zahlen zeigen: Die Amerikaner
suchen ihr Heil in Kandidaten am politischen Rand.
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