Wie wurde gekämpft und gestritten, bis vor drei
Jahren auch älteren Frauen in der Mütterrente wenigstens ein zweites 
Jahr Kindererziehungszeiten anerkannt wurde. Warum die älteren Mütter
aber immer noch nicht mit den jüngeren gleichgestellt sind, 
erschließt sich unter dem Gesichtspunkt der Gerechtigkeit niemandem.
   Unter dem Gesichtspunkt der Finanzen wird es verständlich. 6,7 
Milliarden mehr im Jahr kostet das dritte Jahr. Der Kardinalfehler 
der vergangenen Reform war, diese Summe zuerst einmal den 
Rentenkassen aufzubrummen, statt sie, wie es sich für 
gesamtgesellschaftliche Aufgaben gehört, aus Steuern zu finanzieren.
   Dass die Mütterrente aber trotzdem notwendig und sinnvoll bleibt, 
haben sowohl die Union als auch die SPD erkannt. Gerade Frauen leiden
bei ihrer Alterssicherung unter Kindererziehungszeiten. Da ist es 
richtig, sie bei der Rente auszugleichen. Und es bleibt sinnvoll, den
Frauen auch das dritte Jahr endlich anzuerkennen. Es gibt weit 
unsinnigere Vorhaben wie zum Beispiel die Maut, für welche 
Riesensummen herausgeworfen werden. Momentan kämpfen jedoch nur noch 
– als seltene Verbündete – die CSU und Baden-Württembergs SPD für die
Anerkennung des dritten Jahres. Viel Aussicht auf Erfolg haben sie 
derzeit nicht. Die betroffenen Mütter aber haben verdient, dass sie 
dranbleiben.
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