Schwäbische Zeitung: Zur Bilanz des Technologiekonzerns ZF Friedrichshafen: Richtung vorgeben

Mit der Übernahme des amerikanischen
Unternehmens TRW hat die ZF Friedrichshafen den Sprung in die
Top-Liga der Automobilzulieferer hingelegt. Die Zahlen, die der
Konzern am Dienstag vorlegte, sind beeindruckend und tadellos. Bei
dem atemberaubenden Tempo, mit dem sich ZF verändert, muss das
Management um den Visionär Stefan Sommer aber aufpassen, dass die
Belegschaft nicht verloren geht – vor allem am Firmensitz
Friedrichshafen.

Am Bodensee, wo ein Großteil der Produktion von den großen
Nutzfahrzeuggetrieben lebt, machen sich viele Mitarbeiter Gedanken
darüber, wie es weitergeht, wenn der Großkunde MAN seine Aufträge ab
2017 auslaufen lassen wird.

Auf die Frage nach Ersatzprodukten oder neuen Kunden, mit denen in
Friedrichshafen auf gleichem Niveau für Beschäftigung gesorgt werden
soll, zeigt sich Sommer bislang zugeknöpft. Gerne greift er zu
Begriffen wie Produktivität oder Wettbewerbsfähigkeit, wenn er den
Verbesserungsbedarf in Friedrichshafen beschreibt. Und er fordert vor
allem eines: Flexibilität. Das derzeit herrschende diffuse Gefühl der
Unsicherheit bekämpft er mit solchen Worten nicht.

Die Veränderungsbereitschaft ist bei den meisten in der Häfler
Belegschaft sicher vorhanden – sie sollten allerdings so langsam
einmal wissen, in welche Richtung es geht.

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