Die dunkle Jahreszeit macht es uns nicht leicht, sicher und
gesund ans Ziel zu kommen: Schlechte Sichtverhältnisse, Glätte und Müdigkeit
erhöhen die Unfallgefahr auf dem Arbeitsweg. Die Berufsgenossenschaft für
Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) gibt Tipps für Fußgängerinnen und
Fußgänger.
Sehen und gesehen werden
Viel Tageslicht gibt es auf dem Arbeitsweg im Winter nicht: Morgens brechen die
meisten Beschäftigten im Dunkeln auf und wer in Vollzeit arbeitet, tritt nach
Sonnenuntergang den Heimweg an. Das ist gefährlich, denn im Dunkeln sehen wir
schlechter und können Entfernungen weniger gut einschätzen. Regen, Nebel und
Schneefall erschweren die Sicht zusätzlich. Insbesondere dunkel gekleidete
Menschen zu Fuß sind von Weitem schwer zu sehen.
Ein typischer Fall: Eine Person tritt zwischen parkenden Autos wie aus dem
Nichts auf die Straße. „Viele sind sich der eigenen –Unsichtbarkeit– gar nicht
bewusst“, sagt Lars Welk, Präventionsexperte der BGW. Sein Tipp: „Helle Kleidung
verbessert die Wahrnehmbarkeit – am besten mit reflektierenden Elementen.“ Doch
auch das hilft nicht, wenn Autofahrende sich selbst die Sicht rauben. Oft nehmen
sie sich im Winter nicht die Zeit, alle Autoscheiben komplett freizukratzen.
Auch darauf müssen sich Verkehrsbeteiligte einstellen.
Achtung, Sturzgefahr!
Für zu Fuß gehende Personen steigt die Gefahr unterwegs zu verunglücken in den
Wintermonaten nachweisbar. Grund dafür sind neben schlechter Sichtbarkeit auch
rutschige Wege und Straßen. Das zeigt zum Beispiel die jüngst veröffentlichte
„Statistik Arbeitsunfallgeschehen 2018“ der DGUV: Die Zahl der Sturzunfälle
durch Ausgleiten oder Stolpern ist jeweils im ersten und letzten Quartal
deutlich höher.
„Bei leichter Glätte kann trittsicheres Schuhwerk mit gutem Profil helfen,
Stürze zu verhindern“, rät Welk. „Außerdem sollte man bei Glätte vorsichtiger
gehen – unverletzt anzukommen ist immer wichtiger, als auf die Sekunde pünktlich
zu sein.“ Wer glatte oder schlecht geräumte Stellen durch einen kleinen Umweg
meiden kann, sollte diese Möglichkeit nutzen.
Konzentriert trotz Müdigkeit
Nicht nur witterungsbedingte Faktoren erhöhen die Unfallgefahr im Winter. „Die
lange Dunkelheit macht uns müde, wir bekommen einfach nicht genug Tageslicht
ab“, erläutert Welk. „Das führt dazu, dass wir uns schlechter konzentrieren
können – auch im Straßenverkehr.“ Die dadurch verminderte Reaktionsfähigkeit
wird noch mehr zur Gefahr, wenn Dunkelheit die Sicht erschwert und der Bremsweg
sich durch Glätte verlängert.
Umso wichtiger, dass alle Beteiligten ihr Verhalten im Straßenverkehr der
Witterung anpassen, das heißt: Langsamer, umsichtiger und konzentrierter
unterwegs sein. Wer nicht auf den letzten Drücker aufbricht, vermeidet Eile und
Hektik – denn beides kann im Winter besonders schwere Folgen haben. Betriebe
können ihre Beschäftigten entlasten, indem sie beim Dienstbeginn einen
Zeitpuffer gewähren und witterungs- oder straßenverkehrsbedingte Verspätungen in
gewissem Rahmen tolerieren.
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Über die BGW
Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) ist
die gesetzliche Unfallversicherung für nicht staatliche Einrichtungen im
Gesundheitsdienst und in der Wohlfahrtspflege. Sie ist für über 8,5 Millionen
Versicherte in mehr als 645.000 Unternehmen zuständig. Die BGW unterstützt ihre
Mitgliedsbetriebe beim Arbeitsschutz und beim betrieblichen Gesundheitsschutz.
Nach einem Arbeitsunfall oder Wegeunfall sowie bei einer Berufskrankheit
gewährleistet sie optimale medizinische Behandlung sowie angemessene
Entschädigung und sorgt dafür, dass ihre Versicherten wieder am beruflichen und
gesellschaftlichen Leben teilhaben können.
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