Von jüngsten Mikroprozessor-Sicherheitslücken wie
Meltdown und Spectre bis hin zur Abwehr von Cyberattacken reichen die
Inhalte eines kostenlosen Online-Kurses, den das
Hasso-Plattner-Institut (HPI) in englischer Sprache allen
Internetnutzern weltweit anbietet. Er trägt den Titel „Internet
Security for Beginners“ und startet am 26. Februar auf der
Internet-Bildungsplattform openHPI des von SAP-Gründer Prof. Hasso
Plattner gestifteten Universitätsinstituts. Anmeldung ist online
möglich unter https://open.hpi.de/courses/intsec2018. Vorkenntnisse
erfordert der von Institutsleiter Prof. Christoph Meinel geleitete
Kurs nicht.
„Computer sind schon seit dem Ende der 60er Jahre nicht mehr
alleinstehende Rechner, sondern mit anderen vernetzt. Von den USA aus
entwickelte sich rasant das Internet, das nun fast vier Milliarden
Menschen und rund 23 Milliarden Geräte – also Computer, Smartphones
oder Sensoren – verbindet“, sagt Meinel. Er leitet das HPI-Fachgebiet
Internet-Technologien und -Systeme. Immer mehr Kriminelle sehen nach
seiner Beobachtung im Netz der Netze ein lohnendes Angriffsziel.
„Wir zeigen in dem Kurs auf, wie jeder Einzelne sich vor den
Risiken des Internets schützen kann und was man wissen sollte, wenn
man sich im Internet bewegt, um beispielsweise Online-Einkäufe zu
tätigen“, erklärt der Informatikwissenschaftler. Die Teilnehmer
werden lernen, welche typischen Formen der Schadsoftware es gibt,
welche Ziele Hacker verfolgen, wie man ein starkes Passwort wählt und
wieso aus Sicht der Angreifer gerade die privaten Nutzer die größte
Schwachstelle im Netz darstellen. „Auch auf die mobile Nutzung werden
wir eingehen“, so Meinel weiter. So werde beispielsweise beleuchtet,
welche Spuren jeder Smartphone-Nutzer im Internet hinterlässt und wer
die Aktivität kontrollieren kann.
Bei erfolgreicher Teilnahme, die pro Woche etwa drei bis sechs
Stunden Mitarbeit erfordert, winkt ein openHPI-Zeugnis. Studierende
können sich für das Absolvieren des Kurses Leistungspunkte an ihrer
Universität anrechnen lassen.
Hintergrund zur interaktiven Bildungsplattform openHPI
Seine interaktiven Internetangebote hat das deutsche
Hasso-Plattner-Institut als Pionier unter den deutschen
Wissenschafts-Institutionen am 5. September 2012 gestartet – auf der
Plattform https://open.hpi.de. Sie vermittelt seitdem Gratis-Zugang
zu aktuellem Hochschul-Wissen aus den sich schnell verändernden
Gebieten Informationstechnologie und Innovation. Das geschieht
bislang hauptsächlich auf Englisch, Chinesisch und Deutsch. Im Herbst
2017 hat openHPI aber erstmals auch die Online-Übersetzung und
Untertitelung eines Kurses in elf Weltsprachen angeboten.
Mittlerweile wurden auf openHPI mehr als 450.000
Kurseinschreibungen registriert. Gut 163.000 Personen aus 180 Ländern
gehören auf der Plattform zum festen Nutzerkreis. Er wächst täglich.
Für besonders erfolgreiche Teilnehmer an seinen „Massive Open Online
Courses“, kurz MOOCs genannt, stellte das Institut bisher gut 47.000
Zertifikate aus. Das openHPI-Jahresprogramm für 2018 umfasst neun
Angebote für IT-Einsteiger und Experten. Auch die in der
Vergangenheit angebotenen Kurse können im Selbststudium nach wie vor
genutzt werden – ebenfalls kostenfrei.
Studierende können sich für das Absolvieren von openHPI-Kursen
auch Leistungspunkte an ihrer Universität anrechnen lassen. Wer sich
Videolektionen aus den Kursen unterwegs auch dann anschauen will,
wenn keine Internetverbindung gewährleistet ist (etwa im Flugzeug),
kann neuerdings dafür die openHPI-App für iPhones oder iPads nutzen.
Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam ist Deutschlands
universitäres Exzellenz-Zentrum für Digital Engineering
(https://hpi.de). Mit dem Bachelor- und Master-Studiengang
„IT-Systems Engineering“ bietet die gemeinsame
Digital-Engineering-Fakultät des HPI und der Universität Potsdam ein
deutschlandweit einmaliges und besonders praxisnahes
ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium an, das von derzeit
rund 500 Studierenden genutzt wird. Bei den CHE-Hochschulrankings
belegt das HPI stets Spitzenplätze. Die HPI School of Design
Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem
Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein
Zusatzstudium an. Derzeit sind am HPI dreizehn Professoren und über
50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten tätig. Es
betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen
IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden
mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing.
Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und
Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu
kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen
für alle Lebensbereiche.
Pressekontakt:
presse@hpi.de
Christiane Rosenbach, Tel. 0331 5509-119, christiane.rosenbach@hpi.de
und Felicia Flemming, Tel. 0331 5509-274, felicia.flemming@hpi.de
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