275 Millionen Euro an Investitionen schaffen 500 Arbeitsplätze
Siemens wird sein globales Fertigungsnetz für Gasturbinen ausbauen. Dazu hat der Konzern jetzt in Russland ein Joint Venture namens Siemens Gas Turbine Technologies gegründet. „Das Joint Venture wird rund 275 Millionen Euro in einen neuen Gasturbinenstandort in St. Petersburg investieren und somit 500 Arbeitsplätze schaffen. Ab 2014 werden wir dort hochmoderne und effiziente Gasturbinen für den wachsenden Markt in der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) fertigen“, sagte Michael Süß, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und CEO des Siemens-Sektors Energy. An dem Joint Venture hält Siemens 65 Prozent und der russische Partner Power Machines die weiteren Anteile. Die Aktivitäten in St. Petersburg werden Produktion, Service und Vertrieb sowie Forschung und Entwicklung umfassen. Das Engagement ist Teil der Pläne von Siemens, in Russland bis Ende 2014 eine Milliarde Euro zu investieren und somit 4.000 Stellen zu schaffen.
Die Treiber für den Gasturbinenmarkt in der Region sind neben der hohen Verfügbarkeit von Erdgas die anstehende Erneuerung eines großen Teils des Kraftwerksparks sowie der Zubau neuer Kapazitäten. Die Stromerzeugung in den GUS-Ländern wird nach Siemens-Schätzungen in diesem Jahrzehnt um etwa zwei Prozent jährlich steigen. Dabei werden Gasturbinen eine große Rolle spielen: 2010 stellten die mit ihnen betriebenen Kraftwerke in den GUS-Ländern nur 30 Gigawatt (GW) der gesamten installierten Leistung von 370 GW. Bis 2020 wird sich ihr Anteil nach Schätzungen von Siemens auf 100 GW erhöhen. „Davon wird Siemens als Weltmarktführer bei modernen Gasturbinen natürlich profitieren“, ergänzte Süß. Als Ergänzung zum etablierten Produktionsstandort Berlin hat Siemens erst kürzlich eine neue Turbinenfertigung in Charlotte, US-Bundesstaat North Carolina, in Betrieb genommen.
Hocheffiziente Gas- und Dampfturbinen(GuD)-Kraftwerke sind für die künftige Stromerzeugung in der GUS-Region von großer Bedeutung. Mit einem in Irsching gemessenen Wirkungsgrad von 60,75 Prozent hält Siemens mit seiner Turbine der H-Klasse den Effizienz-Weltrekord. Der Wirkungsgrad der thermischen Kraftwerke in der GUS-Region liegt bei knapp 37 Prozent. Im Vergleich zu den installierten Gaskraftwerken reduziert die neueste Gasturbinengeneration von Siemens im GuD-Betrieb sowohl den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) als auch den Gasverbrauch im Schnitt um ein Drittel.
Siemens ist seit knapp 160 Jahren in Russland tätig. Beispiele für die jüngsten Aktivitäten des Energy-Sektors umfassen ein Montagewerk für Mittelspannungsschaltanlagen in Dubna bei Moskau oder das in Perm angesiedelte Joint Venture für Pipelineverdichter. In Woronesch, 500 Kilometer südlich von Moskau, ist kürzlich ein Werk für Hochspannungsprodukte in Betrieb gegangen. Dort soll nächstes Jahr noch eine Transformatorenfabrik eröffnet werden, ein Werk für gasisolierte Schaltanlagen soll folgen.
Hocheffiziente Gasturbinen und GuD-Kraftwerke sind Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2011 einen Umsatz von rund 30 Milliarden Euro erzielte. Das macht Siemens zu einem der weltweit größten Anbieter von umweltfreundlicher Technologie. Kunden haben mit entsprechenden Produkten und Lösungen des Unternehmens im selben Zeitraum fast 320 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart, das ist so viel wie Berlin, Delhi, Hongkong, Istanbul, London, New York, Singapur und Tokio in Summe an CO2 jährlich ausstoßen.
Der Siemens-Sektor Energy ist der weltweit führende Anbieter des kompletten Spektrums an Produkten, Dienstleistungen und Lösungen für die Stromerzeugung mit thermischen Kraftwerken und aus erneuerbaren Energiequellen sowie für die Stromübertragung in Netzen und für die Gewinnung, die Verarbeitung und den Transport von Öl und Gas. Im Geschäftsjahr 2011 (30. September) erwirtschaftete der Sektor Energy einen Umsatz von 27,6 Mrd. EUR und erhielt Aufträge in einem Umfang von rund 34,8 Mrd. EUR. Das Ergebnis betrug über 4,1 Mrd. EUR. Im Sektor Energy arbeiteten zum 30. September 2011 über 97.000 Mitarbeiter. Weitere Informationen unter: www.siemens.de/energy.
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