Sollte das Schengener Abkommen scheitern, könnte
das schnell viele Milliarden Euro teuer werden. Lieferketten, die
auf dem schnellen Transport über Landesgrenzen hinweg beruhen,
müssten neu organisiert werden. Dies betrifft Automobil- und
Maschinenbauer ebenso wie den Handel. Zu Recht erwarten die Bürger
von ihren Behörden Sicherheit und Kontrolle des staatlichen
Territoriums. Doch in diesem Punkt war Europa eigentlich längst
weiter. Das Chaos an der griechisch-mazedonischen Grenze zeigt, was
passiert, wenn Politiker es versäumen, eine europäische Lösung für
ein globales Problem zu finden. Deshalb bekräftigt Kanzlerin
Angela Merkel vor dem Gipfel mit der Türkei am morgigen Montag,
dass die EU die Krise immer noch meistern kann, wenn sie
zusammensteht. Ein Rückfall in die Kleinstaaterei ist viel
schlimmer – und trotzdem nicht ausgeschlossen.
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Sonntag aktuell
Joachim Volk
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