Sonntag aktuell: zum Tourismus-Boom in Griechenland:

Diese Erfolgsgeschichte ist Griechenland zu
gönnen. Denn außer im Tourismusgeschäft ist wirtschaftlich kein
Hoffnungsschimmer in Sicht. Auch der bescheidene Aufschwung in
Spanien und Portugal wäre ohne die Urlauberscharen aus dem Ausland
kaum möglich gewesen. Und doch: Wer Lesbos, Chios, Kos oder Rhodos
hört, denkt längst nicht mehr nur an Sonne, Meer und Krise. Denn auf
vielen der Ägäis-Inseln finden sich neben den luxuriösen
Hotelanlagen immer mehr überfüllte Lager, in denen Flüchtlinge,
vor allem aus Syrien, verzweifelt ums Überleben kämpfen. Allein im
ersten Quartal dieses Jahres kamen 10 445 Migranten – fast
viermal so viele wie im Vorjahreszeitraum. Auch das werden in diesem
Jahr Urlaubseindrücke sein. So wie die sichtbare Not vieler einfacher
Griechen in Athen und anderswo.

Michael Weißenborn

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