Der Bundestag beschließt am Donnerstag eine
Änderung des Infektionsschutzgesetzes. Dadurch können Infektion mit
multiresistenten Erregern, die nur schwer zu bekämpfen sind, künftig
besser vermieden werden. Dazu erklären der Vorsitzende der
Arbeitsgruppe Gesundheit der CDU/CSU-Bundestagfraktion, Jens Spahn,
und der zuständige Berichterstatter, Lothar Riebsamen:
„Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist überzeugt, dass mit der
Gesetzesnovelle die Zahl der Krankenhausinfektionen erheblich
reduziert werden kann. Das zu beschließende Maßnahmenpaket beinhaltet
insbesondere die Verpflichtung zur konsequenten Einhaltung von
Hygieneregeln und zum verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika.
Die Länder müssen entsprechende Rechtsverordnungen zur Einhaltung von
Hygienestandards erlassen.
Zur Formulierung von Handlungsempfehlungen für die Ärzte soll die
Kommission „Antieffektiva, Resistenz und Therapie“ (Kommission ART)
beim Robert-Koch-Institut eingerichtet werden. Sie soll Standards bei
der Krankenhaushygiene setzen und Empfehlungen zum fachgerechten
Einsatz von Diagnostika und Antiinfektiva bei der Therapie
resistenter Krankenhauskeime geben. In Krankenhäusern, Arztpraxen und
anderen medizinischen Einrichtungen sind diese Leitlinien
verpflichtend umzusetzen.
Die Verbesserung der Hygienestandards ist wichtig, denn überall,
wo sich ohnehin schon geschwächte Menschen im wahrsten Sinne des
Wortes die Klinke in die Hand geben, sind multiresistente Erreger ein
ernst zu nehmendes Problem. Etwa 400.000 bis 600.000 Patienten
erkranken jährlich in Deutschland an sogenannten
Krankenhausinfektionen; 7.500 bis 15.000 Patienten sterben daran. Das
unterstreicht die große Bedeutung der Maßnahmen. Wir haben zwar schon
eines der besten Gesundheitssysteme der Welt, aber hier können wir
noch besser werden.
Darüber hinaus sind gesundheitspolitische Debatten in der Regel
geprägt vom Bemühen, den steigenden Gesundheitskosten zu begegnen.
Auch in dieser Hinsicht ist der heutige Beschluss ein Fortschritt:
Denn jede vermiedene Infektion ist immer noch die beste
Kostendämpfung.“
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