Kein Grexit, aber Zugeständnisse der griechischen
Regierung – dafür wirbt Norbert Spinrath (SPD). „Das darf und muss
nicht das Ende der Euro-Zone sein“, so der europapolitische Sprecher
der Bundestagsfraktion im phoenix-Interview zur Zuspitzung der
Schuldenkrise. „Die Euro-Zone muss Glaubwürdigkeit und Stabilität
bewahren und erhalten. Sie steht für das Projekt Europa, das
ansonsten in Gefahr gerät. Und damit meine ich Gesamteuropa“, sagte
er. „Aber die griechische Regierung muss begreifen, dass sie nicht
ohne Zugeständnisse, nicht ohne jede Bedingung weiter dabei sein
kann.“ Ein Referendum wäre zum Abschluss einer Maßnahme durchaus
richtig und wichtig gewesen, so Spinrath. „Aber als Drohkulisse ein
Referendum aufzubauen, um dann eine Empfehlung abzugeben, mit Nein zu
stimmen, um anschließend am Verhandlungstisch weiter verhandeln zu
können, das ist der falsche Weg.“ Er hoffe nun auf ein klares Ja und
ein Europa-Bekenntnis der griechischen Bevölkerung.
Er hätte sich gewünscht, dass die Euro-Finanzminister die Dinge
„mehr politisch und nicht nur mit dem Rechenschieber betrachten“,
sagte der SPD-Politiker weiter. Aber man müsse jetzt nach vorne
schauen, und „ein Desaster für die Menschen in Griechenland und die
Idee Europa“ verhindern.
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