Nach dem Wahlerfolg in Niedersachsen haben sich mehrere SPD-Politiker für eine neue Strategie im Bundestagswahlkampf ausgesprochen. „Die SPD hat in Niedersachsen massiv Wähler dazu gewonnen, davon alleine 100.000 aus dem Lager der Nichtwähler“, sagte Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig dem Nachrichtenmagazin „Focus“. Dagegen habe die Partei 2009 bei der Bundestagswahl rund zwei Millionen Wähler verloren. Die SPD müsse jetzt alles daran setzen, dieses Potenzial wieder zu mobilisieren. „Wenn im Herbst 80 Prozent der Wahlberechtigten zur Bundestagswahl gehen, haben wir eine rot-grüne Mehrheit“, betonte Machnig und forderte: „Wir brauchen deshalb eine Richtungswahl und entsprechende Richtungsthemen.“ Unterstützung bekommt Machnig vom schleswig-holsteinischen SPD-Chef Ralf Stegner: „Nur wenn die SPD ihr soziales Profil schärft, kann sie den Piraten und der Linkspartei Wähler abjagen oder enttäuschte eigene Anhänger mobilisieren“, sagte Stegner. Parteichef Sigmar Gabriel hatte Anfang der Woche einen „Wahlkampf von unten“ angekündigt.
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