Staat erzieltÜberschuss von 19 Milliarden Euro im Jahr 2015

Sperrfrist: 23.02.2016 08:00
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Der Finanzierungsüberschuss des Staates betrug im Jahr 2015 nach
aktualisierten Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis)
rund 19,4 Milliarden Euro. Das ist absolut gesehen der höchste
Überschuss, den der Staat seit der deutschen Wiedervereinigung
erzielte. Bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen
(3 025,9 Milliarden Euro) ergibt sich daraus für den Staat eine
Maastrichtquote von + 0,6 %. Bei diesen Ergebnissen handelt es sich
um Daten in der Abgrenzung des Europäischen Systems
Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG) 2010, die die Grundlage
für die Überwachung der Haushaltslage in den EU-Mitgliedstaaten
bilden.

Der Finanzierungsüberschuss ergibt sich aus der Differenz der
Einnahmen (1 350,0 Milliarden Euro) und der Ausgaben (1 330,6
Milliarden Euro) des Staates. Den höchsten Überschuss im Jahr 2015
realisierte dabei der Bund mit 10,3 Milliarden Euro nach einem
Überschuss von 8,6 Milliarden Euro im Vorjahr. Dabei ist zu
berücksichtigen, dass in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen
nur ein geringer Teil (0,5 Milliarden Euro) der gesamten Einnahmen
aus der Versteigerung der Frequenzblöcke „Mobiles Breitband“ (5,1
Milliarden Euro) im Jahr 2015 einnahme-wirksam beim Bund gebucht
wurde. Ein wesentlicher Teil dieser Einnahmen wird erst im Jahr 2017
(3,8 Milliarden Euro) und später einnahmewirksam. Auch die Länder
setzten den eingeschlagenen Konsolidierungsweg fort und erzielten im
Jahr 2015 einen Überschuss von 0,4 Milliarden Euro, nachdem im
Vorjahr noch ein Defizit in Höhe von 0,6 Milliarden Euro enstanden
war. Die Gemeinden erwirtschafteten 2015 einen
Finanzierungsüberschuss von 3,9 Milliarden Euro nach einem Defizit
von rund 2,4 Milliarden Euro 2014. Sie konnten damit absolut gesehen
ihre finanzielle Situation im Vergleich zu den anderen staatlichen
Ebenen am stärksten verbessern. Der Überschuss bei der
Sozialversicherung belief sich auf 4,8 Milliarden Euro und fiel im
Vergleich zum Vorjahr (3,4 Milliarden Euro) ebenfalls substantiell
höher aus.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

Weitere Auskünfte gibt:
Thomas Forster,
Telefon: (0611) 75-2795,
www.destatis.de/kontakt

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