Erfolgsfaktoren bei Unternehmensgründungen
Startups bringen nicht nur neue Ideen auf den Markt – nicht unerheblich für die Hamburger Wirt-schaft sind auch die Arbeitsplätze, die durch sie entstehen: Die befragten Jungunternehmen, Freiberufler/innen, Einzelunternehmer/innen und eingetragene Kaufleute schufen durchschnittlich vier Arbeitsplätze. Doch wie gelingt es, sich am Markt zu etablieren? „Eine erfolgreiche Gründung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass der Gründer in der Lage ist, zu reflektieren, zu fokussieren und sich gut zu strukturieren. Wichtig ist auch, dass er eine mittlere Risikobereitschaft mitbringt, zu riskantes oder zu vorsichtiges Agieren ist von Nachteil“, erklärt Thorsten Visbal, Inhaber der Visbal Unternehmensentwicklung. Das deckt sich mit der Selbsteinschätzung der befragten Unternehmer, die angaben, dass vor allem Selbstmotivation (99 Prozent der Befragten) und organisatorische Fähigkeiten (98 Prozent)zum dauerhaften Erfolg der Unternehmensgründung beitragen. Ferner zählen die richtige Einschätzung der eigenen Stärken und Schwächen und eine gute Kundenbindung (beide 97 Prozent) zu den Erfolgsfaktoren.
Warum geraten Startups in Schwierigkeiten?
65 Prozent der befragten Kleinbetriebe setzen sich im Laufe der ersten fünf Jahre nach eigener Aussage mit Schwierigkeiten auseinander. Nach eigener Einschätzung hatten sie in den ersten Jahren vor allem Probleme durch Auftrags-/Nachfragerückgang (73%), unzureichende Liquidität (54%), starke Konkurrenz (54%), Fehler in der Planung (43%) und Fehleinschätzung der eigenen Stärken und Schwächen (39%). Thorsten Visbal erklärt: „Durch die niedrigen Eintrittsbarrieren für kleine Unternehmen und den leichten Übergang von einer Angestelltentätigkeit hin zur Existenzgründung werden die vielseitigen Anforderungen an einer Selbstständigkeit oftmals unterschätzt.“
Hoher Bildungsabschluss kein Garant für erfolgreiche Unternehmensgründung
Ein Studium ist kein Erfolgsgarant für das eigene Unternehmen. Die Umfrage zeigt, dass vielmehr das Gegenteil der Fall sein kann. Hochschulabsolventen zwischen 30 und 50 Jahren hatten im Vergleich zu Gründern mit einer betrieblichen Ausbildung, Fachoberschulabschluss oder auch Hauptschulabschluss signifikant größere Schwierigkeiten in den ersten Jahren der Unternehmensgründung. Zurückzuführen ist das auf die Tatsache, dass es sich bei den 30-40-Jährigen oftmals um frischgebackene Studienabsolventen ohne Berufserfahrung und ohne breit aufgestelltes Netzwerk handelt.
Gründerinnen länger am Markt
Frauen haben bei der Unternehmensgründung den längeren Atem. Sie klagen zwar laut Umfrage über größere Schwierigkeiten, Thorsten Visbal weiß aber: „Gründerinnen sind im Vergleich zu ihren männlichen Mitstreitern langfristig gesehen stabiler und länger am Markt. Frauen schätzen ihre Fähigkeiten und Voraussetzungen oftmals geringer ein. Dadurch sind sie selbstkritischer und gründen vorsichtiger.“
Jenseits der 50 am erfolgreichsten
Gründer, die über 50 Jahre alt sind, haben weniger Schwierigkeiten als jüngere Unternehmer. Neben dem vorhandenen Netzwerk haben Gründer in diesem Alter auch häufig ein finanzielles Polster, das durch unternehmerische Notlagen trägt. „Unterschätzt wird auch, dass Familie ein wichtiger Faktor ist, der einen Gründer in schwierigen Zeiten stützt. Dazu kommt, dass der eigene Nachwuchs dann schon alt genug und relativ selbstständig ist – auch ein Stressfaktor, den ein junger Gründer eventuell eher trifft“, sagt Thorsten Visbal, der von 1999 bis heute ca. 800 Gründungen und kleine Unternehmen begleitete.
Gründungssituation in Hamburg
2012 waren 128.397 Hamburger selbstständig, das entspricht einer Selbstständigen-Quote von 11,1 Prozent (Statista 2012). 2012 konnte gleichzeitig ein Rücklauf von Gewerbeanmeldungen beobachtet werden: Bei den Hamburger Gewerbeämtern gingen nur 22.618 Gewerbeanmeldungen, ein acht Prozent weniger als im Vorjahr. In 2013 stiegen die Gewerbeanmeldungen wieder um ein Prozent an auf 22 743 Gewerbeanmeldungen. Gleichzeitig ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen gestiegen: Im Jahr 2012 wurden in Hamburg 781 Anträge auf Unternehmensinsolvenz registriert, knapp fünf Prozent mehr als im Vorjahr (Statistikamt Nord). In den ersten sechs Monaten 2013 sind in Hamburg 468 Anträge auf Unternehmensinsolvenz registriert worden. Das sind 68 Anträge oder 17 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2012, so das Statistikamt Nord.
Wer Hilfe bei der Gründung sucht, findet diese z.B. bei der Visbal Unternehmensentwicklung oder bei der Hamburger ExistenzgründungsInitiative. Noch bis zum 30. Juni 2014 fördert das Gründer-coachung Deutschland der KfW Gründer. Wer noch nicht gegründet hat und plant, dies in nächster Zeit nachzuholen, kann das Gründercoaching Deutschland auch noch in Anspruch nehmen und dabei den Zuschuss von 3.000,- Euro erhalten.
Über die Studie
Vom 9. Dezember 2013 bis zum 31. Januar 2014 wurden ca. 2.000 Hamburger Unternehmer/innen, die vor maximal zehn Jahren ihr Unternehmen gegründet haben, befragt. Die Befragung erfolgte onlinegestützt über das Befragungstool LimeSurvey (www.limesurvey.de). Die Teilnahme an der Befragung war freiwillig. Die potentiellen Teilnehmer/innen wurden aus den Datenbeständen der BürgschaftsGemeinschaft Hamburg, H.E.I. und VISBAL Unternehmensentwicklung direkt per E-Mail angeschrieben. 950 Personen haben an der Online-Befragung teilgenommen. Davon wurden 662 vollständige Fragebögen für die Auswertung berücksichtigt.
Über Visbal / Über H.E.I.
Die Hamburger ExistenzgründungsInitiative (H.E.I.) hilft seit fast 20 Jahren Existenzgründern mit Informationen und indivi-dueller Beratung auf dem Weg in die Selbständigkeit. H.E.I. organisiert und evaluiert das Hamburger Gründungsnetzwerk und vergibt ein Coachingprogramm „Selbständigkeit kann man lernen!“ an Gründungswillig. Das dreiköpfige H.E.I.-Berater-Team arbeitet seit 1995 unter dem Dach der Bürgschaftsgemeinschaft Hamburg GmbH (BG), eine Selbsthilfeeinrichtung der Hamburger Wirtschaft. Die BG unterstützt kleinere und mittelständische Betriebe in der Freien und Hansestadt Hamburg mit Kreditgarantien. Die Gesellschafter der BG sind Hamburger Kammern, Verbände und Handwerksinnungen als Interessenvertreter, Privatbanken, Genossenschaftsbanken und Sparkassen als Hausbanken sowie eine Versicherung. In besonderen Fällen kann die Finanzierung durch Beteiligungskapital unterstützt werden. Hierfür steht in Hamburg die BTG Beteiligungsgesellschaft Hamburg mbH – das „Schwesterunternehmen“ der BG – zur Verfügung. Die drei Unternehmen bieten Informationen und Servicedienstleistungen auch über das Internet unter www.gruenderhaus.de an.
Die VISBAL Unternehmensentwicklung agiert als Prozessbegleiter und lösungsorientierter Sparringspartner für professionelle GRÜNDUNGEN und gesundes WACHSTUM in und um Hamburg. Thorsten Visbal und sein Team aus selbstständigen Spezialisten sind seit 1999 im Coaching-, Beratungs- und Seminargeschäft im Einsatz. Während dieser Zeit wurden von ihnen hunderte von Existenzgründungen und junge Unternehmen beraten und begleitet. Die VISBAL Unternehmensentwicklung ist seit Jahren aktives Mitglied des Hamburger Gründernetzwerks und durch Vorträge, Seminare u.a. im H.E.I. Coachingprogramm und auf Fachveranstaltungen vertreten. Weitere Informationen unter www.visbal.de.
Unternehmenskontakt VISBAL:
VISBAL Unternehmensentwicklung
Thorsten Visbal
Ferdinandstr. 29-33
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Fax +49 (40) 794 165 37
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Unternehmenskontakt H.E.I.:
H.E.I. Hamburger ExistenzgründungsInitiative Dirk Bachmann
Habichtstraße 41
22305 Hamburg
Tel: +49 (40) 611 700 37
Fax +49 (40) 611 700 99
E-Mail: d.bachmann@bg-hamburg.de
Weitere Informationen unter:
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