Steinbach: Behandlung Julia Timoschenkos durch deutscheÄrzte dringend notwendig

In einem offenen Brief an den Deutschen Bundestag
beschwerten sich ukrainische Ärzte über einen politischen Missbrauch
der Krankheit der inhaftierten Oppositionsführerin Julia Timoschenko
aufgrund der Behandlung durch Ärzte der Berliner Charité. Dazu
erklärt die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte und
Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Erika Steinbach:

„Das Misstrauen Julia Timoschenkos gegen die Behandlung durch
ukrainische Ärzte ist nachvollziehbar. Erst nach der Intervention
deutscher Ärzte endeten die Aufzeichnungen ärztlicher Gespräche durch
Videoüberwachung und die Veröffentlichung vertraulicher
Krankenhausunterlagen über das ukrainische Fernsehen. Vor diesem
Hintergrund stellt sich die Frage eines politischen Missbrauchs durch
ukrainische Machthaber.

Julia Timoschenko befürchtet eine absichtliche Infektion auch
durch Blutentnahme, die sie durch ukrainische Ärzte zu Recht
verweigerte. Der ehemalige ukrainische Präsident Wiktor Juschtschenko
hat noch heute mit den Folgen einer Dioxinvergiftung zu kämpfen,
deren Verursachung durch ein politisch motiviertes Fremdverschulden
nicht auszuschließen ist.

Der Gesundheitszustand des inhaftierten ehemaligen ukrainischen
Innenministers Juri Lutsenko ist ebenfalls seit Wochen sehr schlecht.
Auch er bat bereits wiederholt um die Behandlung durch unabhängige
Ärzte und schloss nicht aus, an einer Hepatitis aufgrund mangelnder
geeigneter Therapie sterben zu müssen.

Der Versuch, anderen politischen Missbrauch zu unterstellen,
dürfte mit dem Schreiben der ukrainischen Ärzte deutlich
fehlgeschlagen sein oder sie haben noch immer nicht erkannt, wer auch
sie instrumentalisiert. Ziel der derzeitigen Regierung unter Wiktor
Janukowitsch ist es, die gesamte Opposition im Vorfeld der
Parlamentswahlen im Oktober auszuschalten.“

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