Die Situation auf der ukrainischen Halbinsel Krim 
ist angespannt. Prorussische Milizionäre besetzen regionale 
Regierungsgebäude und Flughäfen. Dazu erklärt die Vorsitzende der 
Arbeitsgruppe Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach:
   „Die Aktionen der prorussischen Kräfte schüchtern die Minderheiten
auf der von 60 Prozent durch ethnische Russen bevölkerten Halbinsel 
ein und tragen zur weiteren Destabilisierung der Lage bei. Wir 
fordern die Einhaltung der Minderheitenrechte. Der Erhalt des 
friedlichen Zusammenlebens aller Bevölkerungsteile ist oberstes 
Gebot.
   24 Prozent der Krim-Bewohner sprechen ukrainisch, zwölf Prozent 
gehören der muslimischen Volksgruppe der Tataren an. Im Mai 1944 
waren die seit Jahrhunderten auf der Krim ansässigen Tataren von 
Stalin nach Zentralasien deportiert worden, da der Diktator sie der 
Kollaboration mit den deutschen Besatzern bezichtigte. Etwa die 
Hälfte von ihnen starben. 1991 kehrten viele Tataren und deren 
Nachkommen auf die Krim zurück. Ihr Verhältnis zu Moskau ist bis 
heute von Misstrauen und Sorge geprägt. Viele unterstützten im 
Konflikt mit Viktor Janukowitsch die Opposition und fürchten ein 
weiteres Erstarken des russischen Einflusses auf der Krim.
   Doch nicht nur die Minderheit der Tataren fühlt sich bedroht. Auch
die jüdische Gemeinschaft fürchtet vor dem Hintergrund der Unruhen 
Übergriffe gegen jüdische Einrichtungen auf der Krim. So hat der 
Jüdische Weltkongress angesichts der Entwicklung in der Ukraine die 
Behörden im Land zum Schutz der jüdischen Gemeinschaft aufgerufen. Es
sei zu befürchten, dass antisemitische Elemente die Unruhen für 
Gewaltakte gegen Juden oder jüdische Einrichtungen nutzen könnten. So
sei in Simferopol am vergangenen Donnerstag eine Synagoge geschändet 
worden. Unbekannte besprühten demnach die Fassade mit Hakenkreuzen 
und den Worten „Tod den Juden“. Auf der Krim leben nach Angaben des 
Weltkongresses rund 15.000 Juden.“
Pressekontakt:
CDU/CSU – Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon:  (030) 227-52360
Fax:      (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de
Weitere Informationen unter:
http://
