Reporter ohne Grenzen legt Jahresbilanz 2014 vor
Die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ hat am heutigen Dienstag
ihre Jahresbilanz der Pressefreiheit 2014 veröffentlicht. Dazu
erklärt die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte und
humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach:
„Die hohen Zahlen an Entführungs- und Fluchtfällen zeigen, dass
Journalisten in vielen Regionen der Welt bei ihrer Arbeit nach wie
vor großen Gefahren ausgesetzt sind. Massenhafte Übergriffe auf
Journalisten und medienwirksam inszenierte Enthauptungen durch
Terroristen des sogenannten Islamischen Staates zeugen von einer
menschenverachtenden Haltung und extremen Geringschätzung der Presse-
und Meinungsfreiheit in einigen Ländern.
Das gefährlichste Land für Medienvertreter war laut Reporter ohne
Grenzen auch in diesem Jahr Syrien. Alleine dort wurden 15
professionelle Journalisten und 17 Blogger getötet sowie 27
Medienvertreter entführt. In vielen Ländern füllen Blogger zum
Beispiel mit Hilfe sozialer Netzwerke die Leerstellen, die durch
Repressionen oder Selbstzensur in der Berichterstattung der
traditionellen Medien entstanden sind.
Weitere besonders gefährliche Länder und Regionen waren die
Palästinensergebiete, die Ostukraine, der Irak und Libyen. Weltweit
sitzen zurzeit 178 Journalisten wegen ihrer Arbeit im Gefängnis. Die
Länder mit den meisten inhaftierten Journalisten sind China (29),
Eritrea (28) und der Iran (19). Die meisten geflohenen
Medienvertreter kommen laut Reporter ohne Grenzen aus Libyen (43),
Syrien (37) und Äthiopien (31).
Journalisten dürfen nicht zur Verfügungsmasse für Terrorgruppen,
Kriminelle oder autoritäre Staaten werden. Sie müssen gerade in
Krisen- und Kriegsgebieten besser geschützt werden. Es gilt, unsere
Anstrengungen weiter zu steigern, um die Pressefreiheit weltweit
durchzusetzen.“
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